Hydrogeochemie
Hydrogeochemiker der BGR erfassen und bilanzieren den Anteil geogener und anthropogener Inhaltsstoffe in Wässern, Böden und Sedimenten. Den Arbeitsschwerpunkt bildet die Beprobung und Analyse von Grund- und Oberflächenwässern. Dabei erfassen die Wissenschaftler während der Wasserprobenentnahme vor Ort in einer Durchflusszelle die Parameter Temperatur, Leitfähigkeit, pH-Wert, Sauerstoffgehalt und das Redoxpotential der Wasserprobe. Grundwasserproben werden auch mit einem speziell entwickelten Messfahrzeug beprobt.
Die weitere Analyse der Wässer erfolgt im Labor. Hier bestimmen Fachleute die Haupt- und Spurenbestandteile mit modernen Methoden der instrumentellen Analytik und führen eine Plausibilitätskontrolle der erhaltenen Daten durch. Als instrumentelle analytische Verfahren kommen dabei die ICP- Massenspektrometrie, die ICP- Emissionsspektrometrie, die Ionenchromatographie und die Bestimmung von Isotopengehalten in Wasser und Wasserinhaltsstoffen zum Einsatz. Besonders die stabilen Isotope der Elemente (H, C, N, O und S) sind dabei von Interesse.
Die Wasseranalytik wird zur Aufklärung von geo- und hydrochemischen Prozessen von vielen Fachbereichen der BGR interdisziplinär genutzt. Im Rahmen von Projekten der technischen Zusammenarbeit schaffen die analytischen Daten die Grundlagen zur Bewertung von Qualität, Migration und Neubildung von Grundwasser in Entwicklungsländern. Die Untersuchung hochsaliner Lösungen wird im Bereich der Endlagerung und für die Anwendung tiefer Grundwässer durchgeführt und stellt ein Spezialgebiet der Analytik dar. Auch die Durchführung und Interpretation von anorganisch-geochemischen Untersuchungen für fachübergreifende Arbeiten der BGR werden im Labor für Hydrogeochemie vorgenommen.
Kontakt