BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

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Achiv der Aktuelles-Meldungen

Workshop zur Physik der Vulkane, 02.03.2023

Die BGR richtet gegenwärtig den 9. Workshop zum Thema „Physik der Vulkane“ aus. Bei der 2-tägigen Veranstaltung im Geozentrum Hannover werden Forschungsfragen zum Vulkanismus erörtert. Am Workshop beteiligen sich knapp 90  internationale Expertinnen und Experten. Vorgesehen sind insgesamt 34 Vorträge und 20 Poster-Präsentationen. Wissenschaftlich diskutiert werden auch die bisherigen Ergebnisse des BGR-Projektes „Magmatismus“, das sich mit Blick auf die Standortsicherheit eines zukünftigen Endlagers für hochradioaktive Abfälle mit den Prognosemöglichkeiten einer vulkanischen Aktivität in Deutschland befasst. Weitere Themenschwerpunkte der Veranstaltung sind die Überwachung rezent aktiver Vulkane, die Beurteilung von vulkanischer Gefährdung sowie die Charakterisierung und Modellierung magmatischer Systeme im Untergrund.

Ergebnisse aus dem abgeschlossenen Projekt GeomInt2 liegen vor, 17.02.2023

In der zweiten Phase des Projektes „Geomechanical Integrity of Host and Barrier Rocks – Experiment, Modelling and Analysis of Discontinuities (GeomInt2)“ hat die BGR hierbei hydromechanische Effekte und Rissausbreitungen im Opalinuston untersucht. Das Projekt lief zwischen Oktober 2020 und Dezember 2022 und wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Ziel des Verbundprojekts war die realitätsnahe experimentell-numerische Analyse der Entstehung und Entwicklung von Diskontinuitäten in untertägigen Gesteinen am Beispiel von Salz-, Ton- und Kristallingesteinen. Als Forschungsschwerpunkte sollten typische Prozesse betrachtet werden, die zur Entstehung spezifischer Diskontinuitäten führen. Hierzu gehören Quell- und Schrumpfungsprozesse, druckgetriebene Perkolation und Spannungsumlagerungen. Die wesentlichen Forschungsergebnisse des Projektes werden als Open Access Buch veröffentlicht.

Die BGR hat sich sowohl an der Herausgabe des Buches als auch an der Verfassung des Kapitels „Hydro-mechanical effects and cracking in Opalinus clay“ beteiligt. In Kooperation mit dem Helmholtz Zentrum für Umweltforschung Leipzig (UFZ) entwickelte und implementierte die BGR einen numerischen Ansatz, der ein ungesättigtes hydromechanisches (HM) Modell mit der Phasenfeldmethode kombiniert. Dieser erweiterte HM-Ansatz wurde angewandt, um Austrocknungsrisse (Schrumpfungsrisse) im Tongestein zwei- und dreidimensional abzubilden. Motiviert ist diese Arbeit durch Beobachtungen und Messungen im Opalinuston in den Nischen des CD-A-Experiments im Felslabor Mont Terri (Schweiz). Die hydromechanischen Effekte und die Entwicklung von Rissen konnten sowohl auf Labor- als auch auf In-situ-Skala auf Basis des entwickelten Ansatzes numerisch modelliert werden (siehe Abbildung). Die modellierten Risse entstehen in einer guten Korrelation mit der im CD-A-Experiment in-situ gemessenen Entsättigung. Detaillierte Informationen können sowohl im GeomInt2-Buch als auch in verschiedene Veröffentlichungen und Konferenzbeiträge, die aktuell entweder in Bearbeitung oder eingereicht worden sind, entnommen werden.

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Video: Auf der Spur nach dem idealen Tongestein für ein Endlager, 09.02.2023

Welche Eigenschaften muss ein Tongestein aufweisen, in das hochradioaktive Abfälle sicher gelagert werden könnten? Gemäß Standortauswahlgesetz wird dieses Sedimentgestein neben Steinsalz und kristallinem Gestein als sogenanntes Wirtsgestein für einen Endlagerstandort in Deutschland betrachtet. Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) forscht hierzu bereits seit über 25 Jahren und steht z. B. der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) bei ihrer Suche nach dem sicheren Endlagerstandort in Deutschland unterstützend zur Seite. Im Film schauen Sie den Expertinnen und Experten der BGR bei ihrer Forschungsarbeit im internationalen Felslabor Mont Terri in der Schweiz über die Schulter und erfahren, wie vielfältig die Experimente der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Untersuchung von Tongestein oder geotechnischen Barrieren sind.

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Anmeldung für den 9. Workshop „Physik der Vulkane“ bis zum 05.02.2023, 30.01.2023

„Der Physics of Volcanoes Workshop (PoV 2023) wird dieses Jahr von der BGR ausgerichtet und findet vom 01. – 03. März 2023 am Geozentrum in Hannover statt. In der Veranstaltung werden die bisherigen Ergebnisse des BGR-Projektes „Magmatismus“ diskutiert, welches sich, mit Blick auf die Standortsicherheit eines zukünftigen Endlagers für hochradioaktive Abfälle, mit den Prognosemöglichkeiten einer vulkanischen Aktivität in Deutschland befasst. Des Weiteren werden eine Vielzahl geowissenschaftlicher Fragestellungen zum Thema Vulkanismus, wie beispielsweise die Überwachung rezent aktiver Vulkane oder die Charakterisierung und Modellierung magmatischer Systeme im Untergrund behandelt. Anmeldungen und Einreichungen für Abstracts sind noch bis zum 05.02.2023 möglich. Weitere Details zur Veranstaltung enthält der Flyer.

BGR-Ergebnisbericht zum rheologischen Langzeitverhalten der im Endlager Konrad aufgeschlossenen Tonsteine, 04.08.2022

Im Schacht Konrad steht auf der 850-m-Sohle in Bereichen des Füllortes der sogenannte Fladentonstein an. Wie ist dessen Verformungsverhalten in den kommenden ca. 40 Jahren zu bewerten? Kann mit einem wartungsfreien Betrieb des Ausbaus gerechnet werden? Diese Frage im Auftrag der BGE zu beantworten haben sich die Autorinnen und Autoren des Ergebnisberichtes „Rheologisches Langzeitverhalten der im Endlager Konrad aufgeschlossenen Tonsteine“ vorgenommen. Dazu wurde vorhandene Literatur nach dem Langzeitverformungsverhalten von Fladentonstein durchforstet (Fehlanzeige) bzw. verfügbare Daten zu diesem Verhalten anderer Tonsteine ausgewertet.

Anhand von Laborergebnissen für jüngere Unterkreidetonsteine (Alb, Barrême aus Konrad 101) sowie für Tonsteine aus den Untertagelaboratorien Bure und Mont Terri werden zunächst die prinzipiell auftretenden drei Phasen des Langzeitdeformationsverhaltens sowie deren Ursachen auf makroskopischer und mikroskopischer Skala erläutert: Diese Phasen sind die transiente Kompaktion (Konsolidierung + primäres Kriechen), stationäres sekundäres sowie beschleunigtes tertiäres Kriechen. Die statistische Auswertung der vorhandenen Laborversuche mit Versuchsdauern von ein bis zwei Jahren weist auf eine mögliche stationäre (sekundäre) Kriechrate hin. Im Ergebnis wird zusammengefasst, dass Übertragbarkeit der Ergebnisse auf die am Füllort aufgeschlossenen Fladentonsteine aufgrund vielfältiger Einflussgrößen nur qualitativ und nicht quantitativ möglich ist.

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BGR-Stellungnahme zur Methodenentwicklung für die repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen der BGE, 01.07.2022

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) bezieht Position zu der von der Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) entwickelten Methodik für die Durchführung der repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen (rvSU). Aus Sicht der BGR bildet die Methodik eine gute Grundlage für eine Befassung und Diskussion der Inhalte mit der (Fach-)Öffentlichkeit. Das dargelegte Vorgehen ist weitgehend plausibel, pragmatisch und zielgerichtet. Vor dem Hintergrund der gesetzlich angelegten Verfahrensdauer bis 2031 ist das Vorgehen aus Sicht der BGR gleichwohl zeitlich ambitioniert. In ihrer Stellungnahme vom 01.07.2022 regt die BGR an, in den Unterlagen einige Aspekte noch klarer herauszuarbeiten bzw. die entsprechenden Teile zu überarbeiten.

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) legte Ende März 2022 ihren Arbeitsstand zum Konzept für die Durchführung der repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen (rvSU) vor. Der Bericht umfasst mehr als 800 Seiten in zwei Dokumenten. Die BGE als Vorhabenträger im Standortauswahlverfahren führt für die bisher ausgewiesenen Teilgebiete repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen durch. Auf der Grundlage der daraus ermittelten Ergebnisse hat der Vorhabenträger unter erneuter Anwendung der geowissenschaftlichen Abwägungskriterien günstige Standortregionen für die übertägige Standorterkundung zu ermitteln.

Forum Endlagersuche: BGR-Präsident informiert über methodische Arbeiten, 24.05.2022

Bei der ersten Veranstaltung der Reihe Forum Endlagersuche diskutierten 370 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den aktuellen Stand des Standortauswahlverfahrens. Vertreten waren am Verfahren beteiligte Institutionen, Forschungseinrichtungen, das Nationale Begleitgremium, kommunale Gebietskörperschaften, interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie die BGR, die mit ihrer Expertise die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) im Auswahlverfahren für einen Endlagerstandort für wärmeentwickelnde hochradioaktive Abfälle unterstützt. BGR-Präsident Prof. Dr. Ralph Watzel informierte dabei über die Aufgaben der BGR, die neben ihrer Endlagerforschung auch geowissenschaftliche Fragestellungen des Standortauswahlverfahrens in Zusammenarbeit mit der BGE bearbeitet. Hierbei befasst sich die BGR auch mit methodischen Ansätzen zur weiteren Einengung der bisher von der BGE ausgewiesenen Teilgebiete. Der BGR-Präsident erläuterte in seinem Vortrag die sich daraus ergebenen Anforderungen für Wirtsgesteine. In Deutschland kommen Steinsalz, Tongestein und Kristallingestein als Wirtsgesteine für eine Einlagerung der radioaktiven Abfälle in tiefe geologische Formationen in Betracht.

Die BGE hat bisher 90 Teilgebiete für eine mögliche Einlagerung ausgewiesen. Aufgabe der Bundesgesellschaft ist es jetzt, aus diesen Gebieten, die zurzeit noch 54 % der Fläche Deutschlands ausmachen, die künftigen Standortregionen für die übertägige Erkundung zu ermitteln. Dies geschieht u.a. mit Hilfe sogenannter repräsentativer vorläufiger Sicherheitsuntersuchungen (rvSU), in deren Folge Anzahl und Fläche der bisherigen Teilgebiete weiter reduziert werden. Das hierfür entwickelte methodische Vorgehen der BGE stand auch im Fokus der Gespräche bei der ersten Veranstaltung der Reihe Forum Endlagersuche. Im Plenum wurden u.a. auch Möglichkeiten einer Verbesserung der entwickelten Methodik diskutiert.

Das Forum Endlagersuche, das bei seiner Premiere als Hybrid-Veranstaltung mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor Ort in Mainz sowie online per Videokonferenz stattfand, soll künftig ein bis zwei Mal pro Jahr tagen und über Arbeitsfortschritte im Standortauswahlverfahren beraten. Das Veranstaltungsformat wird durch das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) als Träger der Öffentlichkeitsbeteiligung methodisch und organisatorisch unterstützt.


Spezial-Prüfmaschine für felsmechanische Untersuchungen, 24.05.2022

Die BGR verfügt jetzt über eine hochmoderne „Echt-triaxiale“ Prüfmaschine für felsmechanische Laboruntersuchungen. Das Spezialgerät, das eines der wenigen großen Prüfmaschinen in Deutschland ist, wird von der BGR in der Endlagerforschung für Untersuchungen zu Gesteinseigenschaften eingesetzt. Im Unterschied zu üblichen Prüfgeräten (uniaxial, triaxial etc.) kann mit dieser Maschine die ganze Vielfalt natürlich auftretender Spannungszustände im Gestein simuliert werden, um z.B. die Festigkeit eines Wirtsgesteins zur Einlagerung von radioaktiven Abfällen im tiefen Untergrund zu untersuchen. Das Raum füllende Gerät ist von der BGR mit neuester Technologie ausgestattet worden. Die modernisierte Prüfmaschine wurde jetzt im Gesteinsmechanischen Labor im BGR-Dienstbereich Grubenhagen bei Einbeck (Niedersachsen) Vertreterinnen und Vertretern deutscher Forschungseinrichtungen und Universitäten im Rahmen eines Fachworkshops präsentiert.


BGR-Ergebnisbericht: Analysen zur Integrität von geologischen Barrieren von Endlagersystemen im Kristallin im Projekt CHRISTA-II, 26.04.2022

Der vorliegende Ergebnisbericht ist Teil des Vorhabens „Entwicklung eines Sicherheits- und Nachweiskonzeptes für ein Endlager für wärmeentwickelnde radioaktive Abfälle im Kristallingestein in Deutschland (CHRISTA-II)“. Auf Basis eines generischen Modells wird ein Konzept für numerische Berechnungen illustriert, das zum Ziel hat, die Integrität von einschlusswirksamen Gebirgsbereichen (ewG) im Kristallingestein zu bewerten. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der modelltechnischen Abbildung des Strömungsregimes in einem klüftig-porösen Medium.

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BGR-Ergebnisbericht: Beschreibung des generischen geologischen Modells für das Endlagersystem „überlagernder ewG“ im Projekt CHRISTA-II, 26.04.2022

Der vorliegende Ergebnisbericht ist Teil des Projekts „Entwicklung eines Sicherheits- und Nachweiskonzeptes für ein Endlager für Wärme entwickelnde radioaktive Abfälle im Kristallingestein in Deutschland“ (CHRISTA-II) und beschreibt das generische 3D-Modell für das Endlagersystem „überlagernder ewG“. Zunächst wird das geographische und regionalgeologische Umfeld dargestellt. Danach folgt die genauere Charakterisierung des geologischen Modells z. B. in Bezug auf die angenommenen Gesteinseigenschaften, den strukturgeologischen Aufbau und die hydrogeologischen Gegebenheiten inkl. der Erläuterungen der für weitere Berechnungen notwendigen Gesteins-/Gebirgsparameter. Abschließend wird die Eignung des Konzeptes „überlagernder ewG“ im Hinblick auf die Langzeitsicherheit diskutiert.

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Video zum BGR-Projekt „Magmatismus“, 25.04.2022

Das Video gibt Einblicke in den methodischen Ansatz der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) für die Prognose einer zukünftigen vulkanischen Aktivität in Deutschland.

Bei der Suche nach einem Endlagerstandort für hochradioaktive Abfälle in Deutschland sind Gebiete mit zukünftig (in den kommenden 1 Mio. Jahren) zu erwartender vulkanischer Aktivität auszuschließen (§ 22, Abs. 2, Nr. 5 Standortauswahlgesetz). Gemeinsam mit externen Expertinnen und Experten werden in dem BGR-eigenen Forschungsvorhaben „Magmatismus“ Verfahren entwickelt, um räumlich differenzierte Aussagen zur Möglichkeit zukünftiger vulkanischer Aktivität in Deutschland machen zu können. In interdisziplinären Betrachtungen wird dabei der aktuelle Stand der Forschung zum Magmatismus zusammengetragen und bewertet.

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BGR-Ergebnisbericht für die Endlagersysteme „multipler ewG“ und „mKBS-3“ im Projekt CHRISTA-II, 30.03.2022

Der vorliegende Ergebnisbericht ist Teil des Vorhabens „Entwicklung eines Sicherheits- und Nachweiskonzeptes für ein Endlager für wärmeentwickelnde radioaktive Abfälle im Kristallingestein in Deutschland (CHRISTA-II)“. Er beschreibt die Geosphäre der generischen 3D-Modelle für die Endlagersysteme „multipler ewG“ und „mKBS-3“, die sich lediglich im Kluftsystem unterscheiden. Es wird zunächst das geographische und regionalgeologische Umfeld dargestellt. Danach folgt die genauere Charakterisierung der geologischen Modelle z. B. in Bezug auf die angenommenen Gesteinseigenschaften, den strukturgeologischen Aufbau und die hydrogeologischen Gegebenheiten. Abschließend werden wichtige für weitere Berechnungen notwendige Gesteins-/Gebirgsparameter erläutert und zusammengestellt.

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BGR-Präsident informiert das Nationale Begleitgremium, 17.03.2022

BGR-Präsident Prof. Dr. Ralph Watzel war als Gastredner zur 60. Sitzung des Nationalen Begleitgremiums (NBG) in Berlin eingeladen. Der Präsident informierte das Gremium über Aufgaben und aktuelle Arbeiten der BGR bei der Suche nach einem Endlager für wärmeentwickelnde radioaktive Abfälle in Deutschland. Die BGR unterstützt die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) in dem Standortauswahlverfahren in Verfahrens- und Genehmigungsfragen.

In seinem Vortrag hob Watzel die spezifische geowissenschaftliche Kompetenz der BGR in der Endlagerforschung hervor. Die große Stärke der BGR, so der Präsident, bestehe in der Kombination von kurzfristig abrufbarer geowissenschaftlicher Fachkunde in Verbindung mit der Fähigkeit, langfristig angelegte Fragestellungen bearbeiten zu können.

Mit ihren sicherheitsgerichteten, nationalen und internationalen Projekten unterstützt die BGR als technisch-wissenschaftliche Ressortforschungseinrichtung Entscheidungsprozesse des Bundes zu geowissenschaftlichen Fragestellungen bei der Endlagerung radioaktiver Abfälle. Ausrichtung und Inhalte der Endlagerforschung der BGR orientieren sich an den geowissenschaftlichen Aufgaben des Standortauswahlverfahrens. Zudem kommt die BGR ihren langfristigen Verpflichtungen bei der geowissenschaftlichen und geotechnischen Bewertung der derzeitigen deutschen Endlager-Standorte Morsleben, Konrad und der Schachtanlage Asse II nach.

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Tagung zum Einfluss künftiger Eiszeiten auf die Sicherheit eines Endlagers , 13.12.2021

Die BGR und die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) haben vom 9.-10.12.2021 eine Fachkonferenz zum Thema „Subglaziale Rinnen“ veranstaltet. An der Konferenz nahmen 200 internationale Expertinnen und Experten teil. Hintergrund war die Frage, wie sich mögliche künftige Eiszeiten und insbesondere das Abschmelzen der Gletscher am Ende einer Eiszeit auf den Untergrund auswirken. Die dabei entstehenden subglazialen Rinnen und ihre Erosionswirkung waren das zentrale Thema der Fachkonferenz. Dieses Thema ist wichtig, um die Sicherheit eines möglichen Endlagers für hochradioaktive Abfälle bewerten zu können.

Die Konferenz zeigte, dass das Wissen um glaziale Rinnensysteme bereits sehr umfangreich ist. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich ein Bild über den Forschungsstand und aktuelle Projekte machen. Forschungsfragen mit Blick auf das Standortauswahlverfahren betreffen aus Sicht der BGE vor allem die Frage, wie tief solche subglazialen Rinnensysteme mit Blick auf künftige Eiszeiten werden könnten, oder ob es eine sichere Tiefe geben kann. Aus Sicht der BGR stellt sich zudem die Frage, in wie weit sich subglaziale Rinnensysteme der Vergangenheit und der Zukunft gegenseitig beeinflussen können. Die Abschlussdiskussion beschäftigte sich u.a. auch mit dem Thema, ob und wie alle Wissenslücken geschlossen werden können, und wie viel Ungewissheit eine lokale Bevölkerung aushalten kann.

BGR-Präsident Prof. Dr. Ralph Watzel sagte über die Konferenz: „Obwohl subglaziale Rinnen schon viele Jahrzehnte erforscht werden, gibt es immer noch offene Fragen, insbesondere für die Standortauswahl. Diese Fragen haben wir intensiv diskutiert und den weiteren Forschungsbedarf herausgearbeitet. Am Ende geht es auch um die Transparenz der Forschung und die Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse.“

BGE-Geschäftsführer Steffen Kanitz erklärte: „Diese Konferenz hat uns gezeigt, wie viel wir bereits über subglaziale Rinnen und damit einen Aspekt eiszeitlicher Auswirkungen wissen. Die hier vorgestellten Forschungsergebnisse bringen uns bei der Standortsuche für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle voran. Wir haben sehr interessante regionalgeologische Erkenntnisse präsentiert bekommen. Genau das wird gebraucht, um konkrete geologische Verhältnisse genauer zu bewerten.“

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Wertvolle Salzgrus-Proben aus der Grube Sigmundshall , 06.12.2021

Seit mehreren Jahrzehnten untersucht die BGR die Zuverlässigkeit von Salzgestein als dichte geotechnische Barriere für Endlager oder Untertagedeponien. Bislang konnte das zur Verfüllung von Hohlräumen unter der Erde eingesetzte feinkörnige Salzgestein, der so genannte Salzgrus, nur analysiert werden, wenn es im Labor künstlich kompaktiert wurde. Jetzt ist es gelungen, Material zu untersuchen, das in einem Bergwerk von langsam kriechenden Grubenwänden natürlich verdichtet wurde. In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen K+S konnte die BGR in der Grube Sigmundshall in Bokeloh bei Wunstorf (Region Hannover) Salzgrus-Proben entnehmen, die aus einem Abbau stammen, der Ende der 1970er Jahre auf einer Gesamthöhe von 178 Metern mit dem feinkörnigen Salzgestein verfüllt worden war.

Bei den Proben handelt es sich um vollständige Bohrkerne aus dem versetzten Salzgrus. Untersuchungen ergaben, dass das Material stark verdichtet ist und gut zusammenhält. Der Übergang zwischen dem gewachsenen Steinsalz und dem als Versatzmaterial eingebrachten Salzgrus ist trennscharf und stellt keine Schwächezone dar. „Dies ist ein vielversprechendes Indiz für die Flüssigkeitsdichtigkeit und die geomechanische Integrität von Salzgrus als geotechnische Barriere“, so BGR-Experte Dr. Kristoff Svensson. Unter anderem gilt Salzgestein als ein mögliches Wirtsgestein für ein atomares Endlager, wobei aktuelle und ehemalige Bergwerke wie Sigmundshall für diese Nutzung ausgeschlossen sind.

Die Bohrkerne sollen nun im Labor weiter untersucht werden. Dabei soll bestimmt werden, welche Deformationsmechanismen im Versatz während der Kompaktion vorherrschend waren und inwieweit sich das Material aus dem Bergwerk von den zahlreichen Proben unterscheidet, die bislang im Labor künstlich erzeugt wurden. Svensson: „Proben mit einer solch langen Kompaktionszeit sind wissenschaftlich besonders wertvoll, weil sie im Labor nicht exakt nachgebildet werden können.“

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BGR-Abendvortrag der DEUQUA-Tagung 2021 zum Thema „Was haben Eiszeiten mit der Sicherheit eines Endlagers zu tun?“ jetzt als Video, 30.11.2021

Auf der virtuellen Tagung der Deutschen Quartärvereinigung e. V. (DEUQUA) vom 30.09. – 1.10.2021 hat sich die BGR u. a. am 30.09.2021 mit einem Abendvortrag zum Thema „Was haben Eiszeiten mit der Sicherheit eines Endlagers zu tun?“ beteiligt. Der Vortrag wurde live aufgezeichnet und liegt jetzt als Vortrags-Video vor.

In Deutschland sieht das „Gesetz zur Suche und Auswahl eines Standortes für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle“ (StandAG) vor, dass der dauerhafte Schutz von Mensch und Umwelt vor ionisierender Strahlung über einen Zeitraum von einer Million Jahre gewährleistet sein soll. Bei der Betrachtung eines derart langen Zeitraums ist es unbedingt notwendig, auch die Auswirkungen möglicher zukünftiger Eiszeiten zu berücksichtigen. Während der Eiszeiten im Pleistozän hat insbesondere die Erosion durch Gletscher und Schmelzwasser die Landschaftsentwicklung erheblich beeinflusst und es ist zu erwarten, dass vergleichbare Erosionsprozesse auch während zukünftigen Eiszeiten auftreten werden. Daher wird die Sicherheit eines Endlagers vor „eiszeitlich bedingter intensiver Erosion“ ausdrücklich im Standortauswahlgesetz gefordert.

Besonders große Erosionstiefen können bei der Bildung subglazialer Rinnen durch Schmelzwasser unter Gletschern erreicht werden. Beispielsweise sind in Norddeutschland maximale Tiefen pleistozäner subglazialer Rinnen von mehreren Hundert Metern bekannt. Trotz einer langen Forschungsgeschichte bestehen noch zahlreiche offene Fragen zur Genese und Entwicklung dieser subglazialen Rinnen. Für die Prognose einer zukünftigen Rinnenbildung ist eine detaillierte Kenntnis der entsprechenden eiszeitlichen Prozesse notwendig.

Im Projekt „Pleistozäne subglaziale Rinnen in Norddeutschland – Einfluss des geologischen Untergrunds auf die Rinnenbildung und Reaktivierung verfüllter Rinnen“ untersucht die BGR die Entstehung und Verbreitung pleistozäner subglazialer Rinnen in Norddeutschland. Ziel des Projekts ist die Kenntnis der Kontrollfaktoren zur Anlage und Reaktivierung subglazialer Rinnen, um die Prognosemöglichkeit einer zukünftigen Rinnenbildung zu verbessern.

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BGR beim 11. Gemeinsamen Koordinierungstreffen der deutsch-russischen Expertengruppe auf dem Gebiet der nuklearen Sicherheits- und Entsorgungsforschung, 19.10.2021

Vom 5. bis 6. Oktober 2021 fand das 11. gemeinsame Koordinierungstreffen der Expertengruppe des Staatsunternehmens für Kernenergie der Russischen Föderation Rosatom und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie der Bundesrepublik Deutschland BMWi zur Fortführung der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit beider Länder auf dem Gebiet der nuklearen Sicherheits- und Entsorgungsforschung in Moskau statt.
Dabei wurden die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeiten der letzten zwei Jahre zur nuklearen Sicherheits- und Entsorgungsforschung vorgestellt und diskutiert. BGR-Präsident R. Watzel berichtete die aktuellen Ergebnisse auf dem Gebiet der Endlagerforschung.

Die Leiter der jeweiligen Delegation, Herr V. Artisjuk und Herr H.-C. Pape, unterzeichneten zum Abschluss der Veranstaltung feierlich ein gemeinsames Protokoll, das die vereinbarten bilateralen Forschungsaktivitäten für die beiden kommenden Jahre festlegt.

Das 11. Koordinierungstreffen setzte die Reihe kontinuierlicher Treffen fort, die auf langjährigen, ausgezeichneten wissenschaftlich-technischen Beziehungen, Kontinuität und dem daraus gewachsenen Vertrauen basiert. Die seit dem Jahr 2001 bestehende Tradition, die gemeinsamen Treffen der Expertengruppe alle zwei Jahre abwechselnd in Deutschland und in der Russischen Föderation abzuhalten, soll auch zukünftig weitergeführt werden.

Zusammenarbeit auf dem Gebiet der nuklearen Entsorgungsforschung zwischen Russland und Deutschland

Die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der nuklearen Entsorgungsforschung der letzten zwei Jahre basierte unter anderem auf der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Föderalen Staatsunternehmen „Nationaler Betreiber für den Umgang mit radioaktiven Abfällen“ (FSUE NO RAO, Russland), dem Föderalen Institut für nukleare Sicherheit der Russischen Akademie der Wissenschaften (IBRAE RAN, Russland), der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR, Deutschland), der BGE TECHNOLOGY GmbH (BGE TEC, Deutschland) und der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit gGmbH (GRS, Deutschland). Die Vereinbarung schafft einen allgemeinen Rahmen für eine intensivierte Zusammenarbeit auf dem Gebiet der nuklearen Entsorgungsforschung sowie zum Thema der Langzeitprognose für die Endlagerung in tiefen geologischen Formationen, insbesondere in Kristallingestein, die zu diesem Zeitpunkt für beide Länder eine hohe Priorität besitzen.


BGR veröffentlicht Überblick zu Standortverfahren, Datenerhebung und Modellierung in kristallinen Wirtsgesteinen in der Endlagerung, 17.09.2021

Gemäß § 1 Standortauswahlgesetz (StandAG) kommt in Deutschland neben Steinsalz und Tongestein auch Kristallingestein als Wirtsgestein für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle in Betracht. Für die Umsetzung des StandAG werden deshalb detaillierte Informationen zum strukturgeologischen Bau und zu den Barriereeigenschaften potenziell geeigneter kristalliner Wirtsgesteine in Deutschland benötigt.

Der aktuelle Bericht des F+E-Projekts DaFNe der BGR beschreibt die Grundlagen eines Arbeitsablaufes zur systematischen Erhebung der Verbreitung, Ausbildung und Eigenschaften von Klüften und Störungszonen und deren Übertragung in Modellform, um u. a. numerische Berechnungen zu ermöglichen, wie sie im Rahmen der sicherheitstechnischen Nachweiserbringung durchzuführen sind. Hierzu werden beispielhaft Standortauswahlverfahren und Erkundungsstände in ausgewählten Ländern betrachtet, in denen die Endlagerung in kristallinem Wirtsgestein angestrebt oder umgesetzt wird, und die Grundlagen der Bildung und Interpretation von Bruchstrukturen erläutert. Die einzelnen Schritte von der Aufnahme der Rohdaten hin zu einem repräsentativen DFN- oder Kontinuumsmodell werden durch die Zusammenstellung möglicher Aufnahmemethoden geometrischer Daten von Bruchstrukturen in Oberflächenaufschlüssen und der für die Modellierung benötigten Eingangsparameter sowie der Erläuterung grundlegender Gleichungen zur Modellierung der Grundwasserströmung in geklüftet-porösen Medien dargestellt.

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BGE-Auftrag zum Einfluss künftiger eiszeitlich bedingter Erosion auf die Suchtiefe für ein Endlager, 17.09.2021

Für die Festlegung eines Standortes für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle schreibt das Standortauswahlgesetz (StandAG) als Mindestanforderung eine minimale Tiefe der oberen Begrenzung des einschlusswirksamen Gebirgsbereiches (ewG) von 300 Metern unter der Geländeoberfläche vor. Allerdings kann gebietsweise eine Tiefe von 300 Metern nicht ausreichend sein, um zu gewährleisten, dass der ewG zukünftig nicht durch geologische Prozesse beschädigt wird. Einen wesentlichen Einfluss auf die Minimaltiefe eines ewG hat insbesondere die eiszeitlich bedingte intensive Erosion in Form von glazigenen Rinnen (vgl. § 24 Abs. 3 S.3 StandAG).

Ausgehend von einer Zusammenfassung des Standes der wissenschaftlichen Diskussion untersucht die BGR in dem neuen Projekt, welche minimale Tiefenlage (300 Meter oder tiefer) für die obere Begrenzung des ewG angesichts der Möglichkeit zukünftiger subglazialer Rinnenbildungen zur Anwendung kommen sollte. Die Beauftragung des Projekts erfolgte, nachdem die BGR sich erfolgreich auf eine Ausschreibung der BGE beworben hatte.

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BGR hat Ergebnisse aus dem Forschungsvorhaben CHRISTA-II vorgestellt, 23.08.2021

Am 15. Juni 2021 fand eine Online-Informationsveranstaltung zu dem Forschungsvorhaben mit der Kurzbezeichnung CHRISTA-II statt. Die BGR hat dort ihre laufenden Arbeiten zu diesem Projekt in Form von zwei Vorträgen präsentiert, die jetzt hier als Download bereit stehen.

Das Forschungsprojekt „Entwicklung eines Sicherheits- und Nachweiskonzeptes für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle im Kristallingestein in Deutschland“ (CHRISTA-II) wird im Verbund von BGE TECHNOLOGY GmbH (BGE TEC), Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH und Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) durchgeführt und durch den Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut.


Start der Anmeldung für den Fachworkshop „Subglaziale Rinnen“ vom 9.-10.12.2021, 02.08.2021

English Version

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) werden vom 09. bis 10. Dezember 2021 im Geozentrum Hannover einen Workshop mit dem Thema „Subglaziale Rinnen und ihre Bedeutung für die Langzeitsicherheit eines Endlagers für radioaktive Abfälle“ ausrichten. Hiermit möchten wir Sie herzlich zu diesem Workshop einladen.

Die Anmeldefunktion ist jetzt auf unserer Workshop-Homepage freigeschaltet. Vorträge und Poster können dort noch bis zum 31.08.2021 angemeldet werden.

Aufgrund der Corona-Pandemie ist noch nicht entschieden, ob der Workshop als Präsenz- oder Onlineveranstaltung durchgeführt wird. Eine Präsenzveranstaltung wird angestrebt. Die Entscheidung darüber wird im Spätsommer 2021 erfolgen.

Weitere, laufend aktualisierte Informationen finden Sie unter www.rinnen-workshop.de. Fragen beantworten wir gerne unter Subglaziale-Rinnen@bgr.de oder dialog@bge.de.

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BGR stellt Ergebnisse einer 2. Expertenbefragung zum Ausschlusskriterium „vulkanische Aktivität“ vor, 18.06.2021

Die BGR hat nach einer ersten Expertenbefragung (Bartels et al., 2020) eine weitere Befragungsrunde zur Anwendung des Ausschlusskriteriums „Vulkanische Aktivität“ durchgeführt, deren Ergebnisse in einem Bericht dokumentiert sind.

Die Prognose zukünftiger vulkanischer Aktivität über den Zeitraum von einer Million Jahre ist eine wissenschaftliche Herausforderung, da es für einen derartig langen Zeitraum keine etablierte wissenschaftliche Methode gibt. Zudem ist das Ausschlusskriterium, laut Standortauswahlgesetz, auf das gesamte Gebiet der Bundesrepublik anzuwenden, also auch auf Gebiete, in denen es in der jüngeren Erdgeschichte keinen Vulkanismus gab. Aus diesem Grund ist es geboten, Vorschläge, wie die von May (2019), mit einer möglichst breiten Palette von erfahrenen Personen, die sich mit dem Magmatismus in Deutschland befassen, zu diskutieren, um festzustellen, in wieweit Konsens oder Dissens in der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu den Prognosemöglichkeiten zukünftiger vulkanischer Aktivität besteht.

Die zweite Befragungsrunde enthält ergänzende Fragen zu Indikatoren, die für die Prognose eines zukünftigen Vulkanismus herangezogen werden können, sowie mögliche Parameter zur Quantifizierung der Indikatoren. Der Umgang mit mangelnden oder mehrdeutigen geologischen Daten für die Abgrenzung von Gebieten möglicher zukünftiger vulkanischer Aktivität stellt einen weiteren Fokus dar. Zusammenhänge und Analogien zu anderen Intraplattenvulkanfeldern und Studien zu Prognosemöglichkeiten deren vulkanischer Aktivität werden betrachtet.

Die Ergebnisse der Umfrage helfen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der BGR bei der Zusammenstellung und Auswertung geowissenschaftlicher Daten zu den vorgeschlagenen Indikatoren im Projekt „Magmatismus“.

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Mineralogisch-mikrostrukturelle Untersuchungen der Auswirkungen von Aufheizprozessen auf Tonsteine (Projekt BASTION), 26.04.2021

Der Zwischenbericht im Projekt BASTION (Einfluss geologischer Prozesse auf die Barriereeigenschaften von Tongesteinsformationen) fokussiert sich auf thermische Analysen zur generellen Erfassung von thermisch bedingten Reaktion in Tonsteinproben über einen größeren Temperaturbereich sowie die Ergebnisse erster gezielter Aufheiz-Experimente im Hochdruckreaktor. Diese Analysen dienen einer Einschätzung der im Tonstein bei Erhitzung ablaufenden Prozesse, die im Mikrogefüge dokumentiert sind, sowie zur Abschätzung der Wärmebeständigkeit des in den untersuchten Tonproben aus verschiedenen Standorten vorkommenden Stoffbestandes.

Gemäß Endlagerstandortgesetz (StandAG von 2017, Anlage 8 zu § 24 Abs. 5) und der Endlagersicherheitsverordnung (EndlSiUntV von 2020) dürfen sich durch Temperaturänderungen infolge der Einlagerung hochradioaktiver Abfälle in ein Endlager keine Änderungen der Gesteinseigenschaften sowie Änderungen der thermo-mechanischen Gebirgsspannungen ergeben, die zu einem Integritätsverlust, z. B. durch Festigkeitsverlust oder der Bildung von Sekundärpermeabilitäten, im Endlagerbereich führen. Des Weiteren sind gemäß StandAG (2017) thermisch induzierte Mineralumwandlungen im Wirtsgestein zu betrachten.

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BGR erstellt für BGE eine Methodendatenbank für die übertägige Erkundung von Standortregionen, 16.04.2021

Die in den Arbeitspaketen GeoMePS und ZuBeMErk für die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) erarbeitete Datenbank verknüpft geowissenschaftliche Erkundungsmethoden mit den in §§ 22, 23 und 24 des Standortauswahlgesetzes (StandAG) vorgegebenen Ausschlusskriterien, Mindestanforderungen und geowissenschaftlichen Abwägungskriterien, aus denen Erkundungsziele für die übertägige Erkundung abgeleitet wurden. Sie soll eine Grundlage für zukünftig zu erstellende, interdisziplinäre und standortbezogene Erkundungsprogramme für die gemäß § 14 StandAG im weiteren Suchverfahren von der BGE auszuweisenden Standortregionen bilden.

Im jetzt vorliegenden Zwischenbericht wird die Vorgehensweise der Zusammenführung von Erkundungszielen und Erkundungsmethoden in eine maßgefertigte Datenbank erläutert. In einem weiteren Zwischenbericht wird die Benutzung der Web-Oberfläche der Datenbank für die Recherche in Bezug auf die Methoden und Ziele beschrieben.



In den Arbeitspaketen:

  • GeoMePS „Zusammenstellung und Bewertung von geowissenschaftlichen Methoden und Programmen für die übertägige Standorterkundung“ (AP-Leitung: T. Kneuker) und
  • ZuBeMErk „Zusammenstellung und Bewertung von geophysikalischen Methoden zur über- und untertägigen Erkundung“ (AP-Leitung: T. Beilecke)

erarbeitet die BGR im Auftrag der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) den aktuellen Stand der Technik zu übertägig und in Bohrungen einsetzbaren geowissenschaftlichen und geophysikalischen Untersuchungsmethoden. Dabei werden oberflächen-, luft- und bohrloch-gestützte Methoden sowie Messmethoden im Labor einbezogen und hinsichtlich einer möglichen Anwendung im Zuge der übertägigen Erkundung gemäß Standortauswahlgesetz (StandAG) für ein Endlager für hoch radioaktive Abfälle eingeordnet.

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DECOVALEX 2019 – Abschluss einer Projektphase (2016-2019), 14.04.2021

An dem internationalen Projekt DECOVALEX (Development of coupled models and their validation against experiments in nuclear waste isolation) beteiligt sich die BGR seit 2002. Ziel des Projektes ist die Entwicklung von Ansätzen zur quantitativen Beschreibung gekoppelter thermisch-hydraulisch-mechanischer Prozesse, die für geotechnische und geologische Barrieren eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle relevant sind.

Die entwickelten Ansätze sind zusammen mit dem UFZ (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Leipzig) im Code OpenGeoSys (OGS) implementiert. Die Validierung des Models erfolgt durch Simulationen von Labor- und In-situ-Experimenten sowie Feldbeobachtungen und durch Ergebnisvergleich mit den internationalen Partnern.

Vier Themen von insgesamt sieben in der abgeschlossenen Phase wurden von der Forschergruppe BGR/UFZ bearbeitet:

  1. Advektive Gasströmung durch wassergesättigten Bentonit
  2. Verformung der Störungszone durch hohen Wasserinjektionsdruck
  3. Gekoppelte thermisch-hydraulisch-mechanische Prozesse in einem Endlager
  4. Flüssigkeitseinschluss und Bewegung in dichtem Gestein

Die erzielten Ergebnisse sind im Abschlussbericht zum Projekt (https://www.decovalex.org/resources.html#reports) dokumentiert und im Journal – International Journal of Rock Mechanics and Mining Sciences (International Journal of Rock Mechanics and Mining Sciences | DECOVALEX 2019 | ScienceDirect.com by Elsevier) veröffentlicht.

Nach dem Abschluss der Phase D2019 beteiligt sich die BGR mit Unterstützung vom Umweltforschungszentrum Leipzig (UFZ) an der neuen Phase DECOVALEX2023 (2020-2023). Der Schwerpunkt der BGR liegt nun auf der Beschreibung der Schädigungsmechanismen des tonigen Materials durch hohe Temperatur und hohen Gasdruck.

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„Save the Date“ – 9.-10. Dezember 2021: Fach-Workshop „Subglaziale Rinnen und ihre Bedeutung für die Langzeitsicherheit eines Endlagers für radioaktive Abfälle“, 14.04.2021

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Die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) und die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) richten vom 9.-10.12.2021 einen Fach-Workshop zum Thema „Subglaziale Rinnen“ im Geozentrum Hannover aus.

Die Bildung subglazialer Rinnen ist einer der am tiefsten reichenden Erosionsprozesse überhaupt. Es ist zu erwarten, dass es auch während möglicher zukünftiger Eiszeiten wieder zur Bildung subglazialer Rinnen kommt. Die tiefgreifende Erosion bei der Rinnenbildung hätte das Potenzial, die Integrität der geologischen Barriere eines Endlagers für radioaktive Abfälle erheblich zu beeinträchtigen. Zur Prognose einer zukünftigen Rinnenbildung ist eine detaillierte Kenntnis der Entstehung und Entwicklung der pleistozänen subglazialen Rinnen notwendig.

Der Workshop richtet sich an wissenschaftliche Experten aus Fachbehörden, Universitäten und anderen Institutionen. Eine Teilnahme des Nationalen Begleitgremiums und interessierter Bürgerinnen und Bürger ist sehr willkommen. Die Veranstaltungssprache ist Deutsch. Englische Vorträge sind ebenfalls gern gesehen.

Aufgrund der Corona-Pandemie ist noch nicht entschieden, ob der Workshop als Präsenz- oder Onlineveranstaltung durchgeführt wird. Eine Präsenzveranstaltung wird angestrebt. Die Entscheidung darüber ist im Sommer 2021 geplant.

Download Flyer „Save the Date“

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Endlagersuche: Anmerkungen der BGR zum BGE-Zwischenbericht, 01.02.2021

Im September 2020 hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) einen „Zwischenbericht Teilgebiete“ zur Endlagersuche veröffentlicht. Die BGR hat sich mit den Ergebnissen des ersten Meilensteins bei der Suche nach einem geeigneten Endlager für hochradioaktive Abfälle in Deutschland befasst und der BGE einen Kurzbericht mit fachlichen Anmerkungen überreicht. Das 52 Seiten umfassende Papier ist auf der Website der BGR veröffentlicht. Der Kurzbericht ist als Unterstützung für den weiteren Auswahlprozess gedacht. Die BGR versteht ihn als Anregung für mögliche Verbesserungen bei der Anwendung einzelner geowissenschaftlicher Kriterien im Hinblick auf die weitere Umsetzung und Kommunikation des Standortauswahlprozesses.

Die BGR hat an der Erstellung des BGE-Zwischenberichts nicht mitgewirkt. Sie unterstützt die BGE im Standortauswahlverfahren und hat im Auftrag der Bundesgesellschaft geowissenschaftliche Fragestellungen im Zusammenhang mit dem Standortauswahlverfahren bearbeitet. Die dazugehörigen Berichte hat die BGR ebenfalls auf ihrer Website veröffentlicht.

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BGR veröffentlicht digitalisierte BGR-Berichte zu geomechanischen Eigenschaften des Wirtsgesteins Salz, 08.01.2021

Für die Anwendung der geowissenschaftlichen Abwägungskriterien bei der Endlagersuche gemäß Standortauswahlgesetz (StandAG) fragte die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) als Vorhabenträgerin des Verfahrens in 2019 die BGR auch nach solchen Daten, auf deren Grundlage bisher geomechanische Eigenschaften von Wirtsgesteinen in Deutschland bestimmt wurden.

Im Ergebnis wurden 105 BGR-Berichte aus den Jahren 1977 bis heute übermittelt, die ganz überwiegend Untersuchungen zu geomechanischen Eigenschaften deutscher Standorte im Wirtsgestein Salz umfassen. Zum Wirtsgestein Ton forscht die BGR ganz überwiegend im Untertagelabor Mont Terri in der Schweiz. Eigenschaften von Wirtsgesteinen außerhalb Deutschlands waren nicht von der BGE angefordert worden.

Alle an die BGE übermittelten Berichte stehen hier als Download zur Verfügung.

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Abschlussbericht des Projektes KOMPASS zu Salzgrus als geotechnische Barriere ist veröffentlicht, 07.01.2021

Hochradioaktive Abfälle müssen für Zeiträume bis zu einer Million Jahre sicher in tiefen geologischen Formationen eingeschlossen bleiben. Deshalb verfolgen viele Staaten ein Mehrbarrierenkonzept für den Bau eines Endlagers. Neben der technischen Barriere – dem Behälter – und der geologischen Barriere – dem Wirtsgestein – dient die geotechnische Barriere dazu, die verbleibenden Hohlräume nach der Einlagerung der Behälter im Bergwerk zu schließen. Für ein Endlager in einer Salzformation untersucht die BGR dazu Salzgrus als Verfüllmaterial. In lockerer Schüttung weist es zunächst eine hohe Durchlässigkeit auf und erlaubt es Korrosionsgasen und Lufteinschlüssen zu entweichen, was unerwünschte Porenüberdrücke verhindert. Sowie das umgebende Salz durch seine Kriecheigenschaften die Grubenhohlräume durch die Gebirgsspannungen schließt, kompaktiert das lose Salzgrus, baut einen Gegendruck auf, wird undurchlässig und umschließt den radioaktiven Abfall dicht.

Mit der Veröffentlichung eines Abschlussberichtes (grs-608.pdf) ging nun das Verbundprojekt „Compaction of Crushed Salt for the Safe Containment“ (KOMPASS) zu Ende. Der Bericht steht damit in einer langen Reihe guter Kooperationsarbeiten. Er trägt erneut zu einer stetigen Verbesserung von Stoffgesetzen, Langzeit-Modellierung und zur technisch schwierigen Charakterisierung von hochgradig kompaktiertem Salzgrus bei. Zugleich zeigt er, wie Laborversuche und numerische Berechnungen eine natürliche Kompaktion noch genauer nachbilden können. Geplant ist daher ab Mitte des Jahres 2021 das Anschlussprojekt „KOMPASS II“. Die Verbundpartner sind neben der BGR erneut die Sandia Laboratories (USA), das Institut für Gebirgsmechanik Leipzig, die Technische Universität Clausthal und die Gesellschaft für Reaktorsicherheit.

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BGE nutzt BGR-Expertise bei Standortsuche, 28.09.2020

Am 28.09.2020 hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) den Teilgebietebericht veröffentlicht. In diesem Bericht sind gemäß §13 Standortauswahlgesetz diejenigen Gebiete auszuweisen, die günstige geologische Voraussetzungen für die sichere Endlagerung radioaktiver Abfälle erwarten lassen. Das Standortauswahlgesetz schreibt vor, welche Ausschlusskriterien und welche geowissenschaftlichen Abwägungskriterien dabei anzuwenden sind.

Die Anwendung der Kriterien und die Ermittlung der Teilgebiete obliegt der BGE als Vorhabenträgerin des Standortauswahlverfahrens. Die BGR hat an der Abfassung des Teilgebieteberichts nicht mitgewirkt, allerdings diverse Arbeiten im Auftrag der BGE durchgeführt, die in direktem thematischen Zusammenhang damit stehen.

Seit Beginn der Standortsuche im Jahr 2017 hat die BGR für die BGE verschiedene geowissenschaftliche Fragestellungen im Rahmen einer Zusammenarbeitsvereinbarung zwischen BGE und BGR bearbeitet:

  • Ausschlusskriterium Großräumige Vertikalbewegungen,
  • Ausschlusskriterium Aktive Störungszonen,
  • Ausschlusskriterium Seismische Aktivität,
  • Ausschlusskriterium Vulkanische Aktivität,
  • Ausschlusskriterium Grundwasseralter,
  • Konzept zur generellen Vorgehensweise zur Anwendung der geowissenschaftlichen Abwägungskriterien,
  • Mitarbeit im Projekt RESUS mit dem Ziel, wissenschaftlich-technische Grundlagen für die sicherheitsgerichtete Abwägung von Teilgebieten und für die Durchführung repräsentativer vorläufiger Sicherheitsuntersuchungen zu entwickeln,
  • geologische und klimatische Langzeitentwicklung in Deutschland mit Relevanz für die Endlagerung im Projekt RESUS.

Die für die BGE im Rahmen der Standortauswahl erstellten BGR-Berichte sind hier unter dem Reiter „Standortauswahl“ veröffentlicht.

Die BGR bearbeitet auch weiterhin Fragstellungen im Standortauswahlverfahren für die BGE. In den Projekten GeoMePS und ZuBeMErk erstellt sie einen Katalog mit geeigneten Methoden für die übertägige geowissenschaftliche bzw. geophysikalische Erkundung gemäß § 16 des Standortauswahlgesetzes (StandAG). Ein erster Bericht zu den Erkundungszielen liegt bereits vor.

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BGR veröffentlicht Vorschlag zur Anwendung des Ausschlusskriteriums „seismische Aktivität“ im Standortauswahlverfahren, 25.09.2020

Die BGR hat im Auftrag der Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) einen Vorschlag zur Anwendung des Ausschlusskriteriums „seismische Aktivität“ nach dem Standortauswahlgesetz (§ 22 StandAG) erarbeitet. Nach dem Ausschlusskriterium „seismische Aktivität“ ist ein Gebiet nicht als Endlagerstandort geeignet, wenn die örtliche seismische Gefährdung größer als in Erdbebenzone 1 nach der Norm DIN EN 1998-1/NA:2011-01 ist. Im Oktober 2018 wurde für die Norm ein Entwurf E DIN EN 1998-1/NA:2018-10 vorgelegt, der als Ersatz für die seit 2011 geltende Norm vorgesehen ist. Der von der BGR erarbeitete Vorschlag zur Anwendung des Ausschlusskriteriums „seismische Aktivität“ unter Verwendung dieses DIN-Entwurfs sieht vor, als Grenzwert den Wert im Plateaubereich der spektralen Antwortbeschleunigung von 1,8 ms-2 in E DIN EN 1998-1/NA:2018-10 zu verwenden. Für Gebiete, in denen dieser Wert überschritten wird, gilt das Ausschlusskriterium als erfüllt.

In dem nun veröffentlichten Abschlussbericht werden die Grundlagen und die Auswahl dieser Vorgehensweise dargestellt.


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BGR-Bericht über geologische und klimatische Langzeitentwicklung mit Relevanz für die Endlagerung wärmeentwickelnder Abfälle in Deutschland, 23.09.2020

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung hat als Vorhabenträgerin für die Umsetzung des Standortauswahlverfahrens gemäß dem „Gesetz zur Suche und Auswahl eines Standortes für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle (Standortauswahlgesetz – StandAG)“ das FuE-Vorhaben

„Grundlagenentwicklung für repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen und sicherheitsgerichtete Abwägung von Teilgebieten mit besonders günstigen geologischen Voraussetzungen für die sichere Endlagerung wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle“ (RESUS)

beauftragt.

Im Vorhaben RESUS entwickelt die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH als Auftragnehmerin zusammen mit ihren Projektpartnern, der BGE TECHNOLOGY GmbH und der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), wissenschaftliche Grundlagen für die Anwendung der geowissenschaftlichen Abwägungskriterien gemäß StandAG und die Realisierung vorläufiger Sicherheitsanalysen.

Im Rahmen des Vorhabens RESUS wurde von der BGR der Bericht „Geologische und klimatische Langzeitentwicklung mit Relevanz für die Endlagerung wärmeentwickelnder Abfälle in Deutschland“ erarbeitet. Dieser Bericht betrachtet die natürliche Entwicklung der Geosphäre ohne den Einfluss eines Endlagers. Sie wird für ganz Deutschland prognostiziert und deckt den Zeitraum von einer Million Jahre in die Zukunft ab. Im Fokus stehen dabei die im StandAG genannten Wirtsgesteine Steinsalz, Tongestein und Kristallingestein.

Weitere Berichte zum Projekt RESUS sind auf der Internetseite der GRS abrufbar.

Download BGR-Ergebnisbericht

BGR veröffentlicht Abschlussbericht zum Ausschlusskriterium "Grundwasseralter", 23.09.2020

Die BGR hat im Auftrag der Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) Fragestellungen zum Ausschlusskriterium „Grundwasseralter“ nach dem Standortauswahlgesetz (§ 22 StandAG) bearbeitet. Im Standortauswahlgesetz ist zu diesem Ausschlusskriterium festgelegt, dass ein Gebiet nicht als Endlagerstandort geeignet ist, wenn in den Gebirgsbereichen, die als einschlusswirksamer Gebirgsbereich (ewG) oder Einlagerungsbereich in Betracht kommen, junge Grundwässer nachgewiesen worden sind.

Der vorliegende Text ordnet das genannte Ausschlusskriterium „Grundwasseralter“ in den aktuell bestehenden Stand der Wissenschaft und Technik ein und gibt einen Überblick über die aktuellen Möglichkeiten und Einschränkungen der Grundwasserdatierung.

Neben der Anwendung der Altersdatierung im Ausschlusskriterium und in den in Betracht kommenden Wirtsgesteinen werden auch Methoden für die Anwendung in Neben- und Deckgebirge diskutiert, um den Mehrwert der Grundwasserdatierung für das hydrogeologische Systemverständnis zu verdeutlichen. Es werden Empfehlungen zur Anwendung des Kriteriums Grundwasseralter im Standortauswahlverfahren gegeben und ergänzende Herangehensweisen diskutiert.

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BGR stellt Ergebnisse einer Expertenbefragung zum Ausschlusskriterium „vulkanische Aktivität“ vor, 23.09.2020

Die BGR hat eine Expertenbefragung zur Anwendung des Ausschlusskriteriums „vulkanische Aktivität“ durchgeführt, deren Ergebnisse in einem Bericht dokumentiert sind.

Die Prognose zukünftiger vulkanischer Aktivität über den Zeitraum von einer Million Jahre ist eine wissenschaftliche Herausforderung, da es für einen derartig langen Zeitraum keine etablierte wissenschaftliche Methode gibt. Zudem ist das Ausschlusskriterium, laut Standortauswahlgesetz, auf das gesamte Gebiet der Bundesrepublik anzuwenden. Also auch auf Gebiete, in denen es in der jüngeren Erdgeschichte keinen Vulkanismus gab, der Hinweise auf eine zukünftige Aktivität geben könnte, wie es in den ohnehin auszuschließenden Gebieten mit quartären Vulkanismus, in der Eifel und in der Oberpfalz, der Fall ist.

Aus diesem Grund ist es geboten, Vorschläge, wie die von May (2019), mit einer möglichst breiten Palette von erfahrenen Personen, die sich mit dem Magmatismus in Deutschland befassen, zu diskutieren, um festzustellen, in wieweit Konsens oder Dissens in der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu den Prognosemöglichkeiten zukünftiger vulkanischer Aktivität besteht. Zudem wurden die Expertinnen und Experten gebeten, die Relevanz möglicher Indikatoren für zukünftigen Vulkanismus einzuschätzen und Vorschläge für weitere Indikatoren, weiterführende wissenschaftliche Diskussion und für relevante Forschungsansätze zu machen.

Die Ergebnisse der Umfrage helfen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der BGR bei der Zusammenstellung und Auswertung geowissenschaftlicher Daten zu den vorgeschlagenen Indikatoren im Projekt „Magmatismus“.

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Aufruf: BGR sucht Daten zum Grundwasseralter, 08.09.2020

Die BGR sammelt derzeit in einem Forschungsprojekt alle Altersdatierungen des Grundwassers auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Die Daten, die anschließend in einer öffentlich zugänglichen Datenbank archiviert werden, sollen die Suche nach einem sicheren Standort für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle flankieren. Umso wichtiger ist eine möglichst umfangreiche Datenbasis. Deshalb ruft die BGR deutsche Firmen und Institutionen dazu auf, das Forschungsprojekt mit der Bereitstellung von entsprechenden Isotopendaten zu unterstützen. Die Datenquelle wird bei Verwendung jeweils genannt. Nähere Informationen zum Aufruf finden Sie hier.

Gemäß § 22 Standortauswahlgesetz (StandAG) ist das Grundwasseralter als ein Ausschlusskriterium definiert. Dabei gilt, dass wenn „in […] Gebirgsbereichen, die als einschlusswirksamer Gebirgsbereich oder Einlagerungsbereich in Betracht kommen, […] junge Grundwässer nachgewiesen worden [sind]“, diese als Standort für ein Endlager für hochradioaktiven Abfall auszuschließen sind. Der Datierung des Grundwassers in diesen Gebirgsbereichen in Deutschland kommt somit eine wichtige Rolle zu. Daneben sollen die Daten für weitere wissenschaftliche Fragestellungen herangezogen werden, z.B. zur Untersuchung des Einflusses verschiedener Parameter auf die Bestimmung des Grundwasseralters und der Interpretation der Tiefenlage der jungen Grundwässer in den verschiedenen hydrogeologischen Großräumen.

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BGR legt der BGE Konzept zur Anwendung der geowissenschaftlichen Abwägungskriterien vor, 14.08.2020

Die BGR hat im Auftrag der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) ein Konzept zur generellen Vorgehensweise zur Anwendung der geowissenschaftlichen Abwägungskriterien erstellt. Im vorliegenden Abschlussbericht werden grundlegende Informationen zum Verständnis der Abwägungskriterien und zu ihrer Anwendung im Rahmen des Standortauswahlverfahrens gegeben.

Die Bewertungsgrößen/Indikatoren der Abwägungskriterien und Begriffe, die im Standortauswahlgesetz verwendet, aber nicht definiert sind, werden erläutert. Tabellarisch werden die zur Anwendung der Abwägungskriterien bzw. ihrer Bewertungsgrößen/Indikatoren erforderlichen geowissenschaftlichen Informationen/Daten genannt und alternative Möglichkeiten für ihre Bestimmung vorgestellt. Methoden, die zur Sichtung vorliegender Informationen und zu ihrer Qualitätsprüfung herangezogen werden können, werden aufgezeigt. Zusätzlich werden Leitgedanken zu den Themen Datenverteilung, -dichte und -aufbereitung erörtert. Die Vorgehensweisen der Auswahlverfahren anderer Staaten werden vorgestellt.

Download Konzept zur generellen Vorgehensweise zur Anwendung der geowissenschaftlichen Abwägungskriterien – Schritt 2, Abschlussbericht (2020)

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BGR veröffentlicht Zwischenergebnisse zum Ausschlusskriterium „Seismische Aktivität“ im Standortauswahlverfahren, 12.08.2020

Die BGR bearbeitet im Auftrag der Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) Fragestellungen zum Ausschlusskriterium „seismische Aktivität“ nach dem Standortauswahlgesetz (§ 22 StandAG). Nach dem Ausschlusskriterium „seismische Aktivität“ ist ein Gebiet nicht als Endlagerstandort geeignet, wenn die örtliche seismische Gefährdung größer als in Erdbebenzone 1 nach der Norm DIN EN 1998-1/NA:2011-01 ist. Im Oktober 2018 wurde für die Norm ein Entwurf E DIN EN 1998-1/NA:2018-10 vorgelegt, der als Ersatz für die seit 2011 geltende Norm vorgesehen ist. Die BGR erarbeitet derzeit einen Vorschlag zur Anwendung des Ausschlusskriteriums „seismische Aktivität“ unter Verwendung dieses DIN-Entwurfs. In dem nun veröffentlichten Zwischenbericht werden die Unterschiede im Datenbestand, in den Berechnungsmethoden und in den ingenieurseismologischen Kenngrößen zwischen der gültigen Norm und dem Entwurf dargestellt.

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BGR forscht zur Methodenentwicklung zur Nutzung von Grundwasserverweilzeiten, 12.08.2020

In dem BGR-eigenen Forschungsprojekt werden im Zuge des Standortauswahlgesetzes (StandAG) für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle Methoden zur Bestimmung und Nutzung von Grundwasserverweilzeiten bzw. Grundwasseraltern betrachtet und optimiert. Unter diesen zwei Begriffen versteht man generell den Zeitraum, den das Wasser von der Versickerung in den Boden bis zur Beprobung im Untergrund im Wasserkreislauf verbracht hat.

Gemäß § 22 StandAG ist das Grundwasseralter als ein Ausschlusskriterium definiert. Dabei gilt, dass wenn „in […] Gebirgsbereichen, die als einschlusswirksamer Gebirgsbereich oder Einlagerungsbereich in Betracht kommen, […] junge Grundwässer nachgewiesen worden [sind]“, diese als Standort für ein Endlager für hochradioaktiven Abfall auszuschließen sind. Der Datierung des Grundwassers in diesen Gebirgsbereichen in Deutschland kommt somit eine wichtige Rolle zu.

Darüber hinaus verbessert die Kenntnis von Grundwasserverweilzeiten im Allgemeinen die Aussagefähigkeit über die Charakteristik von Grundwassersystemen.

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BGR stellt übertägige Erkundungsziele für Standortauswahlverfahren zusammen, 10.08.2020

Im Auftrag der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) erstellt die BGR in den Projekten GeoMePS und ZuBeMErk einen Katalog mit geeigneten Methoden für die übertägige geowissenschaftliche bzw. geophysikalische Erkundung gemäß § 16 des Standortauswahlgesetzes (StandAG). Damit die einzusetzenden Methoden zielgerichtet ausgewählt werden können, wurden im vorliegenden Bericht vorab Erkundungsziele zusammengestellt. Sie wurden aus den Anforderungen im Standortortauswahlgesetz abgeleitet und basieren auch auf der Grundlage von Erfahrungen in geowissenschaftlichen Erkundungsprogrammen in anderen Endlagerprojekten sowie aus absehbaren Anforderungen an die repräsentativen vorläufigen Sicherheitsanforderungen gemäß StandAG.

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BGR veröffentlicht digitalisierte geologische Daten zur „Tonstudie“, 17.07.2020

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hat die ihrer als „Tonstudie“ bekannten Publikation aus dem Jahr 2007 zugrundeliegenden Teilberichte digitalisiert und für die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) zusammengestellt. Damit ergänzt sie die bisher im Zuge des Standortauswahlverfahrens nach StandAG an die BGE übermittelten digitalen Daten zu Tongesteinsvorkommen in Deutschland. Unterlagen, die keine Daten mit Rechten Dritter beinhalten, stellt die BGR nun auch auf ihrer Internetseite zur Verfügung.

Die Teilberichte zur „Tonstudie“ wurden von der BGR in den Jahren 2003 bis 2007 erstellt. Im Jahre 2003 erhielt sie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) den Auftrag, eine Studie über die Verbreitung von Tongesteinen als potenzielle Wirtsgesteine für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle in Deutschland zu erstellen. Diese „Tonstudie“ mit dem Titel „Endlagerung radioaktiver Abfälle in tiefen geologischen Formationen Deutschlands: Untersuchung und Bewertung von Tongesteinsformationen“ wurde am 18.04.2007 veröffentlicht. Die „Tonstudie“ und ihre Teilberichte basieren daher nicht auf den geowissenschaftlichen Kriterien gemäß Standortauswahlgesetz vom 5. Mai 2017 (Gesetz zur Suche und Auswahl eines Standortes für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle – StandAG). Die gedruckten Unterlagen zur „Tonstudie“ können nach wie vor in der Bibliothek der BGR eingesehen werden.

Folgende Unterlagen stehen nun auch digital als Download zur Verfügung:

Folgende Berichte und Anlagen beinhalten Daten mit Rechten Dritter. Sie können daher derzeit nur auf Anfrage und unter bestimmten Voraussetzungen digital zur Verfügung gestellt werden:

  • Wirth, H., Hoth, P., Krull, P., Espig, M. (2003): Regionale Tonstudie: Lithologische und petrophysikalische Charakterisierung von Tonformationen mittels Bohrlochmessungen. – Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Zwischenbericht; 72 Seiten, 10 Anlagen; Berlin/Hannover.
  • Noack, V. (2004): Maximale Temperaturbelastung von Tonformationen – ein Indikator zur Beurteilung der Eignung von Tongesteinen für die Endlagerung radioaktiver Abfälle. – Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Abschlussbericht zum Arbeitspaket 9Y320002; 65 Seiten inkl. 8 Anlagen.
  • Hoth, P., Wirth H., Houben, G., Reinhold, K., Krull, P., Feldrappe, H., Espig, M. (2005): Regionale Tonstudie: Geologische und geophysikalische Charakterisierung von Tonformationen. – Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), 4. Zwischenbericht zum Arbeitspaket 9Y332101; 105 Seiten, 14 Anlagen; Berlin/Hannover.

BGR fokussiert ihre Endlagerforschung auf die Standortsuche, 07.07.2020

Im Bereich ihrer Endlagerforschung setzt die BGR neue Schwerpunkte. Künftig wird die BGR ihre geowissenschaftlichen Arbeiten auf die langfristig angelegte Suche nach einem Standort zur Endlagerung radioaktiver Abfälle in Deutschland ausrichten. Das sieht das aktuelle Forschungskonzept der BGR vor. Danach wird die BGR auf Grundlage der bestehenden Verwaltungsvereinbarung die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) auch weiterhin bei ihren Verfahrens- und Genehmigungsaufgaben mit geowissenschaftlicher Expertise unterstützen. Zudem kommt die BGR ihren langfristigen Verpflichtungen bei der geowissenschaftlichen und geotechnischen Bewertung der derzeitigen Standorte Morsleben, Konrad und der Schachtanlage Asse II nach. Daneben wird die BGR zur Absicherung und Erweiterung ihrer bisherigen Untersuchungen die nationalen und internationalen Kooperationen im Bereich der Endlagerforschung ausbauen.

In der Kombination von kurzfristig abrufbarer geowissenschaftlicher Kompetenz und der Fähigkeit, langfristig angelegte Fragestellungen bearbeiten zu können, sieht die BGR ihre besondere Stärke. Mit ihren zukunftsträchtig ausgerichteten, nationalen und internationalen Projekten trägt die BGR als technisch-wissenschaftliche Ressortforschungsbehörde dazu bei, bundespolitische Entscheidungen zu geowissenschaftlichen Fragen zur Endlagerung radioaktiver Abfälle fachlich vorzubereiten und zu unterlegen

Download Konzept Endlagerung

BGR berät BGE bei übertägigem Erkundungsprogramm zur Standortauswahl, 26.06.2020

Die BGR stellt derzeit für die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) einen Katalog von Methoden zusammen, die bei der übertägigen Erkundung im Rahmen des gesetzlich festgelegten Standortauswahlverfahrens für ein Endlager für radioaktive Abfälle in Frage kommen könnten. Auf Basis dieser Informationen wird die BGR der BGE Empfehlungen für ein methodenübergreifendes übertägiges Erkundungsprogramm für die Phase 2 des Auswahlverfahrens an die Hand geben.

Ausgangspunkt sind zwei Projekte („GeoMePS“ und „ZuBeMErk“), in denen mit Blick auf die potenziellen Wirtsgesteine Steinsalz, Tongestein und Kristallingestein und den hierfür identifizierten Erkundungszielen geeignete Untersuchungsmethoden zusammengestellt und bewertet werden. Im Projekt „GeoMePS“ analysiert und bewertet die BGR geowissenschaftliche Methoden und Programme für die übertägige Standorterkundung. In „ZuBeMErk“ werden entsprechend geophysikalische Methoden zur übertägigen Erkundung bewertet. Die Ergebnisse werden in einer Datenbank zusammengefasst und um Erfahrungsberichte aus nationalen und internationalen Fallstudien ergänzt werden.

Mit dem Gesetz zur Suche und Auswahl eines Standorts für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle (StandAG) soll im Rahmen eines deutschlandweiten Auswahlverfahrens bis 2031 ein Standort für die sichere Endlagerung hochradioaktiver Abfälle gefunden werden.

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Neuer BGR-Berichtsentwurf über geologische und klimatische Langzeitentwicklungen mit Relevanz für die Endlagerung wärmeentwickelnder Abfälle in Deutschland, 27.04.2020

Gemäß Standortauswahlgesetz (StandAG) sind durch die Anwendung von u.a. geowissenschaftlichen Abwägungskriterien Teilgebiete zu ermitteln, „die sich auf Basis der Abwägung als günstig erweisen“. Für die Teilgebiete sind repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen durchzuführen. Zu beiden Tätigkeiten sind keine konkreten Ausführungsbestimmungen im Gesetz festgelegt.

Im Forschungsvorhaben RESUS entwickeln die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH, die BGE TECHNOLOGY GmbH sowie die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) aktuell wissenschaftliche Grundlagen für die Anwendung von Abwägungskriterien und die Realisierung vorläufiger Sicherheitsanalysen. Auftraggeberin des Vorhabens ist die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), zu deren Aufgaben die Durchführung des Standortauswahlverfahrens gemäß StandAG gehört.

Der im Projekt RESUS erarbeitete BGR-Bericht betrachtet die natürliche Entwicklung der Geosphäre ohne den Einfluss eines Endlagers. Sie wird für ganz Deutschland erarbeitet und deckt den Zeitraum von einer Million Jahre in die Zukunft ab. Im Fokus stehen dabei die im StandAG genannten Wirtsgesteine Steinsalz, Tongestein und Kristallingestein.

Bei der vorliegenden Fassung handelt es sich um einen Entwurf. Die endgültige Fassung wird voraussichtlich im Sommer 2020 als BGR-Bericht mit dem BGR-Geschäftszeichen B3.4/B50161-12/2020-0001 veröffentlicht.

Mittlerweile liegen 11 Entwurfsfassungen von Berichten zum Projekt RESUS vor. Sie sind auf der Internetseite der GRS abrufbar.

RESUS steht für „Grundlagenentwicklung für repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen und zur sicherheitsgerichteten Abwägung von Teilgebieten mit besonders günstigen geologischen Voraussetzungen für die sichere Endlagerung hochradioaktiver Abfälle“.

Download BGR-Forschungsbericht

Abstract-Band zur "ICG 2020 Hannover" ist online, 09.03.2020

Die 23 Vorträge der internationalen Fachkonferenz zu Fragestellungen bei der Endlagerung von radioaktiven Abfällen vom 27.-28. Februar 2020 in der BGR sind nun als Abstract-Band verfügbar. Mehr als 150 Expertinnen und Experten aus 10 Ländern, darunter aus Russland, der Schweiz und den USA, tauschten bei der „International Conference on Geological Barrier Systems, Host Rock Characterization, and Site Selection relevant to Underground Repositories – ICG 2020 Hannover“ ihre neuesten Forschungsergebnisse aus. Im Mittelpunkt der Diskussion standen bei der Veranstaltung geologische und geotechnische Barrieresysteme, die Charakterisierung von Wirtsgesteinen sowie die Standortauswahl für ein Endlager in tiefen geologischen Formationen.

Organisiert wurde die Veranstaltung von der BGR mit Unterstützung durch das Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und den Projektträger Karlsruhe (PTKA).


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BGR-Beiträge zu der BGE-Veranstaltung „Tage der Standortauswahl“ vom 12.-14.12.2019, 04.03.2020

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hat vom 12. bis 14. Dezember 2019 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Forschungsinstitutionen ins Haus der Wissenschaft in Braunschweig eingeladen, damit sie ihre aktuellen Forschungsergebnisse zum Thema Endlagerung vorstellen. Ziel dieser „Tage der Standortauswahl“ war der Austausch mit der gesamten interessierten Öffentlichkeit, mit welchen Methoden die BGE die Ausschlusskriterien, die Mindestanforderungen sowie die geowissenschaftlichen Abwägungskriterien für den Zwischenbericht Teilgebiete anwenden will. Die BGR hat dort ihre laufenden Arbeiten zur Endlagerung radioaktiver Abfälle mit Bezug zur Standortauswahl in Form von zwei Vorträgen und sechs Postern präsentiert.

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Neuer BGR-Bericht über Möglichkeiten der Prognose zukünftiger geogener Hebungen in Deutschland, 16.12.2019

Großräumige Vertikalbewegungen können Größenordnungen von bis zu mehreren Millimetern pro Jahr annehmen. Innerhalb geologischer Zeiträume können diese scheinbar geringen Hebungsraten unter bestimmten Umständen erhöhte Abtragung an der Oberfläche hervorrufen und in geologischen Zeitskalen zur Freilegung eines Endlagerstandortes führen. Daher sind gemäß Standortauswahlgesetz (StandAG) Standorte, in denen großräumige geogene Hebungen von im Mittel mehr als 1 mm pro Jahr über den Nachweiszeitraum von einer Million Jahren zu erwarten sind, für die unterirdische Lagerung hochradioaktiver Abfälle ausgeschlossen.

Die BGR hat einen Bericht zum Ausschlusskriterium „Großräumige Vertikalbewegungen“ (gemäß StandAG) für die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) erstellt. Die Arbeiten erfolgten auf Basis der Zusammenarbeits-Vereinbarung zwischen BGE und BGR. Der Bericht gibt einen Überblick zum aktuellen Kenntnisstand großräumiger Vertikalbewegungen Deutschlands. Bestehende Diskrepanzen und Gleichnisse publizierter Daten wurden herausgearbeitet. Abschließend erfolgte eine Bewertung der Möglichkeiten, großräumige Vertikalbewegungen über einen Zeitraum von 1 Million Jahren zu prognostizieren.

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe setzt auf das Bundesarchiv, 13.12.2019

Die BGR berät die Bundesregierung eigenverantwortlich und neutral bei allen geowissenschaftlichen Fragen zu den Endlagerprojekten des Bundes. Für den Beweiswerterhalt der Daten in Endlagerprojekten wird jetzt das Digitale Zwischenarchiv des Bundes (DZAB) in Anspruch genommen.

Am 11.12. unterzeichneten die Repräsentanten der BGR und des Bundesarchivs einen Vertrag zur Nutzung des DZAB. Die BGR schließt sich damit als erste Behörde an diesen neuen Service des Bundesarchivs an.

Das Bundesarchiv hat das DZAB gemäß den Vorgaben im Bundesarchivgesetz im Rahmen der IT-Konsolidierung des Bundes aufgebaut. Der Dienst bietet allen Behörden des Bundes einen zentralen Langzeitspeicher für die rechtssichere Aufbewahrung von Daten und bewahrt deren Integrität, Authentizität und Vollständigkeit. Vorrangig dient er als Lagerort abgeschlossener elektronischer Akten während der behördlichen Aufbewahrungsfrist. In diesem Zeitraum können die Archivare des Bundesarchivs die dort gelagerten Daten bereits vor Abgabe an das Bundesarchiv bewerten und damit feststellen, ob sie bleibenden Wert besitzen und sie nach Fristablauf als Archivgut des Bundes für die Nachwelt gesichert werden müssen. Daneben kann das DZAB in Form eines zusätzlichen Service für die laufende Registratur einer Behörde als „Schließfach“ genutzt werden.

Die BGR hat sich für die Schließfachlösung entschieden, um alle Daten aus der geowissenschaftlichen und geotechnischen Standorterkundung sowie der internationalen Endlagerforschung gemäß ihrer gesetzlichen Aufgabe dauerhaft zu erhalten. Indem die BGR auf das Angebot des Bundesarchivs zurückgreift, entlastet sie sich – ganz im Sinne der IT-Konsolidierung – davon, zu diesem Zweck eine zusätzliche IT-Infrastruktur aufzubauen.

Delegierte des Mont Terri Projekts zu Besuch bei der BGR, 03.12.2019

Im Rahmen des Mont Terri Projekts besuchten am 20. und 21. November 16 Delegierte von 14 Partnerorganisationen aus Belgien, Frankreich, Großbritannien, Japan, Schweiz, Spanien und Deutschland die BGR. Neben dem offiziellen Steering Meeting SM-81 gehörte zum Programm auch jeweils eine geführte Besichtigung des Endlagers für radioaktive Abfälle Morsleben (ERAM) sowie des Forschungsmuseums „paläon“ in Schöningen.

Die BGR ist seit über 20 Jahren Partner im Mont Terri Projekt und arbeitet in internationalen Kooperationen zu einer Vielzahl von Fragestellungen zur Endlagerung von radioaktiven Abfällen in Tongestein. Hierzu gehören Experimente im Labor, vor Ort im Forschungslabor Mont Terri und computergestützte Modellierungen. Einen bedeutenden Beitrag leistet die BGR zudem in der Charakterisierung des Gesteins und der Methodenentwicklung. Die in diesem Jahr erfolgte Erweiterung des Felslabors auf nun 700 m Stollen und Nischen ermöglicht die Realisierung zusätzlicher Experimente zu neuen Untersuchungsfeldern im Untergrund wie z.B. der Kohlendioxidspeicherung und der Geothermie.

Neuer BGR-Kurzbericht über Möglichkeiten der Prognose zukünftiger vulkanischer Aktivität in Deutschland, 17.10.2019

Vulkanausbrüche kann der Mensch weder verhindern noch beeinflussen. Würde ein Endlager für radioaktive Abfälle von einem Vulkanausbruch betroffen, könnte das katastrophale Folgen für die Menschen in der Umgebung haben. Daher sind gemäß Standortauswahlgesetz (StandAG) Standorte, an denen vulkanische Aktivität in der nächsten Million Jahre erwartet wird, für unterirdische Lagerung hochradioaktiver Abfälle ungeeignet.

Zudem hat die BGR Mitte 2019 einen Kurzbericht zum Ausschlusskriterium „Vulkanische Aktivität“ (gemäß StandAG) für die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) erstellt. Die Arbeiten erfolgten auf Basis der Zusammenarbeits-Vereinbarung zwischen BGE und BGR. Der Bericht beleuchtet existierende Vorschläge des „Arbeitskreises Auswahlverfahren Endlagerstandorte“ zur Eingrenzung von Gebieten mit zukünftigem Vulkanismus, Datengrundlagen und deren Unsicherheiten sowie Prognosemöglichkeiten.

Dargestellt ist der aktuelle Stand der Forschung zum Magmatismus in Mitteleuropa ab dem Tertiär (also vor 65 Millionen Jahren bis heute). Danach werden geologische, geophysikalische und petrologische Indikatoren, also Anzeiger für zukünftige vulkanische Aktivität aufgelistet und deren Bedeutung für Prognosen diskutiert. Darauf aufbauend wird ein Vorschlag für ein mögliches Vorgehen zur Entwicklung eines Index für die Erwartung zukünftiger vulkanischer Aktivität gemacht.

In dem Forschungsprojekt „Magmatismus“ bearbeitet die BGR diese Fragestellungen im Detail weiter.

"Save the Date": ICG 2020 Hannover, 27.09.2019

Internationale Konferenz „Geologische Barrieresysteme, Charakterisierung von Wirtsgesteinen und Standortauswahl für ein Endlager in tiefen geologischen Formationen“

Vom 27. bis 28. Februar 2020 findet im Geozentrum Hannover eine internationale Fachkonferenz zum Thema Endlagerung radioaktiver Abfälle statt. Sie wird von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) organisiert mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und des Projekträgers Karlsruhe (PTKA). Das Programm bietet 20 Vorträge von eingeladenen Referenten aus verschiedenen Ländern. Präsentiert werden Forschungsergebnisse zu geologischen Barrieresystemen, der Charakterisierung von Wirtsgesteinen sowie zur Standortauswahl für ein Endlager in tiefen geologischen Formationen“.

Bitte registrieren Sie sich ab dem 18. Oktober 2019 auf der BGR-Homepage:
https://www.bgr.bund.de/ICG2020-Hannover.

Die Teilnahmegebühr beträgt 140 Euro. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, melden Sie sich so schnell wie möglich an!

Weitere Informationen und das Programm erhalten Sie nach der Registrierung.

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10. Gemeinsames Koordinierungstreffen der deutsch-russischen Expertengruppe auf dem Gebiet der nuklearen Sicherheits- und Entsorgungsforschung, 27.09.2019

Vom 5. bis 6. September 2019 fand das 10. gemeinsame Koordinierungstreffen der Expertengruppe des Staatsunternehmens für Kernenergie der Russischen Föderation Rosatom und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie der Bundesrepublik Deutschland zur Fortführung der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit beider Länder auf dem Gebiet der nuklearen Sicherheits- und Entsorgungsforschung im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf statt.
Die Hauptziele dieses Treffens bestanden darin, die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeiten der letzten zwei Jahre zur nuklearen Sicherheits- und Entsorgungsforschung vorzustellen und zu diskutieren sowie die zukünftigen Forschungsaufgaben für die kommenden zwei Jahre zu erörtern und festzulegen.

Wie regelmäßig seit dem Jahr 2001 werden die Expertengruppen auch zukünftig alle zwei Jahre abwechselnd in Deutschland und in der Russischen Föderation zusammenkommen.
Mit dem 10. Koordinierungstreffen begingen die Experten in diesem Jahr ein Jubiläum ihrer Zusammenarbeit, die auf langjährigen ausgezeichneten wissenschaftlich-technischen Beziehungen, Kontinuität und dem daraus gewachsenen Vertrauen basiert.

Russland und Deutschland vereinbaren Zusammenarbeit auf dem Gebiet der nuklearen Entsorgungsforschung

Ein Höhepunkt des 10. Koordinierungstreffens war die feierliche Unterzeichnung der fünfseitigen internationalen Kooperationsvereinbarung auf dem Gebiet der nuklearen Entsorgungsforschung zwischen dem Föderalen Staatsunternehmen „Nationaler Betreiber für den Umgang mit radioaktiven Abfällen“ (FSUE NO RAO, Russland), dem Föderalen Institut für nukleare Sicherheit der Russischen Akademie der Wissenschaften (IBRAE RAN, Russland), der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR, Deutschland), der BGE TECHNOLOGY GmbH (BGE TEC, Deutschland) und der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit gGmbH (GRS, Deutschland) am 5. September.

Ziel dieser Kooperationsvereinbarung ist es, einen allgemeinen Rahmen für eine intensivierte Zusammenarbeit zwischen den Organisationen auf dem Gebiet der nuklearen Entsorgungsforschung sowie zum Thema der Langzeitprognose für die Endlagerung in tiefen geologischen Formationen zu schaffen.
Das unterzeichnete Dokument greift die neuen Organisationsstrukturen beider Länder auf und stellt eine Fortsetzung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der nuklearen Sicherheits- und Entsorgungsforschung sowie der bereits seit 1987 bestehenden wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie zwischen Russland und Deutschland dar. An dieser Zusammenarbeit sind die führenden Forschungsinstitute beider Länder aus dem Bereichen Entsorgungs- und Endlagerforschung beteiligt.

Referenzstandard für Steinsalz – BGR nahm erfolgreich an Zertifizierung teil, 10.07.2019

Die chemischen Labore der BGR haben erfolgreich am Ringversuch zur Bestimmung des neuen internationalen Steinsalz-Referenzstandards (CGL 026 Rock Salt) teilgenommen, der vom Central Geological Laboratory of Mongolia (CGL) initiiert wurde. An der Zertifizierung hatten insgesamt 17 Labore aus sieben Nationen teilgenommen. Der BGR-Laborbereich schnitt bei Gesamtbewertung der analytischen Ergebnisse exzellent ab. Geochemische Referenzstandards werden im Bereich der Endlagerforschung eingesetzt, um Analysen in höchster Qualität durchführen zu können. Salz gehört neben Ton- und Kristallingesteinen zu den in Deutschland untersuchten drei Wirtsgesteinen für die Endlagerung von radioaktiven Abfällen. Zu den referenzierten Komponenten im Steinsalz gehören Natrium, Kalium, Calcium, Chlorid, Sulfat, Bromid und Strontium. Darüber hinaus sind Magnesium und Spurenelemente wie z.B. Lithium, Rubidium, Aluminium, Barium, Mangan, Blei, Zink sowie Caesium bestimmt worden.

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Thiemeyer neue Koordinatorin in deutsch-russischer Forschungskooperation, 04.07.2019

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die BGR-Wissenschaftlerin Tatjana Thiemeyer als neue fachliche Koordinatorin für die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland auf dem Gebiet der Endlagerung hochradioaktiver Abfälle eingesetzt. Die deutsch-russische Forschungskooperation wurde im Jahr 2001 durch eine Vereinbarung zwischen dem BMWi und der Agentur für Atomenergie Russlands (heute ROSATOM) geregelt. Sie stellt einen wichtigen Baustein in den Arbeiten zur Standortbewertung und Entwicklung von Endlagerkonzepten sowie zur Bewertung der Langzeitsicherheit potenzieller Endlagerstandorte dar. Der Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt im Bereich von Erkundungsarbeiten an potenziellen Standorten für die Endlagerung radioaktiver Abfälle in granitoiden Wirtsgesteinsformationen. Mit Blick auf den bevorstehenden Bau des Untertagelabors im Kristallingestein in Russland soll die deutsch-russische Zusammenarbeit intensiviert werden.

Felslabor Mont Terri: BGR nutzte Erweiterung für Experiment, 02.07.2019

Die Erweiterung des internationalen Untertage-Forschungslabors Mont Terri in der Schweiz hat die BGR für ein erfolgreiches Experiment genutzt. Während der Auffahrung des ca. 600 Meter langen neuen Tunnelabschnitts („Galerie 18“), die Ende Mai mit dem Durchstich endete, untersuchte die BGR mit Messsensoren in einem 30 Meter langen Teilabschnitt die laufenden hydromechanischen Prozesse im Gebirge. An dem „MineBy“-Experiment war u.a. auch die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) in Braunschweig beteiligt. Bei den Untersuchungen konnten mit Extensometern und Inklinometern sowohl horizontale als auch vertikale Gebirgsverformungen in einer Größenordnung von bis zu 10 Zentimetern erfasst werden. Die Ergebnisse fließen in die laufenden Forschungsarbeiten der BGR zu den geomechanischen und hydraulischen Eigenschaften von Tongesteinen ein. Bereits seit 1996 beteiligt sich die BGR als einer von inzwischen 21 internationalen Konsortialpartnern an In-situ-Untersuchungen im Opalinuston in Mont Terri. In dieser Zeit führte die BGR bereits zahlreiche Experimente zur Charakterisierung des Tongesteins als potenzielles Wirtsgestein für die Endlagerung in Deutschland durch. Die Arbeiten haben das Ziel, geologische und technische Prozesse in einem künftigen Endlager besser zu verstehen. Dabei werden Zeiträume bis zu mehreren 100.000 Jahren betrachtet. Bei einer Festveranstaltung untertage aus Anlass des gelungenen Tunneldurchstichs unterstrichen mehrere Redner die bedeutsame Rolle der BGR und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), das die Forschungsarbeiten fördert und mit Finanzmitteln auch wesentlich zur Erweiterung des Felslabors beigetragen hat.

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Tagungsband zum 9. US/German Workshop veröffentlicht, 29.06.2019

Die BGR hat die Ergebnisse des 9. US/German Workshops zur Endlagerforschung in Salzformationen veröffentlicht. Der 314 Seiten umfassende Tagungsband „Proceedings of the 9th US/German Workshop on Salt Repository Research, Design, and Operation“ steht auf der BGR-Website zum Download bereit. Er umfasst aktuelle Forschungsbeiträge der mehr als 60 Expertinnen und Experten aus den USA, Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz, Polen und Österreich, die an der internationalen Veranstaltung teilgenommen hatten. Themenschwerpunkte des 9. US/German Workshops im September 2018 waren u.a. die Forschung von flach lagernden Salzlagerstätten, die Ergebnisse von Labor- und In-situ-Untersuchungen von geotechnischen Barrieren, der Vergleich der Salzgeologie und der Gebirgsmechanik von flach lagernden Salzlagerstätten, Salzkissen und Salzstöcken sowie die Entwicklung von Konzepten für die Rückholbarkeit radioaktiver Abfälle bei unterschiedlichen Endlagerungsstrategien. Die Veranstaltung hatte im September 2018 in der BGR stattgefunden und war durch den Projektträger Karlsruhe (PTKA) und das Karlsruhe Institute of Technology (KIT) organisiert worden.


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