Der Boden
Böden sind die „lebende Haut“ unserer Erde. Durch Verwitterung im Laufe von Jahrtausenden entstanden, bilden sie eine unentbehrliche Lebensgrundlage für den Menschen und Lebensraum für Flora und Fauna, sind aber auch Ausgleichsmedium für Stoff- und Wasserkreisläufe.
Sie tragen beispielsweise durch ihre Filter- und Pufferwirkung entscheidend zum Schutz des Grundwassers bei. Das versickernde Wasser passiert die verschiedenen Bodenschichten und wird dabei durch chemische und biologische Prozesse gereinigt. Im Boden werden anorganische und organische Verbindungen fest gebunden oder umgewandelt. Auf diese Weise können Schadstoffe wie zum Beispiel Pestizide und Schwermetalle unschädlich gemacht werden, reichern sich allerdings dabei im Boden an. Auch eine Änderung des pH-Wertes durch saure Einträge, etwa durch sauren Regen, kann durch die Puffereigenschaften der Böden in gewissem Maße ausgeglichen werden.
Unsachgemäße Nutzung führt dazu, dass Böden ihre Funktion als Lebensraum und Ernährungsgrundlage zunehmend verlieren; sie degradieren oder werden zum Beispiel durch Erosion völlig vernichtet. Bodenversiegelung durch Siedlungs- und Straßenbau führt dazu, dass auch heute noch Böden in unverantwortlich hohem Ausmaß für andere Nutzungen unwiederbringlich verloren gehen.
Unsere Verantwortung besteht darin, dafür Sorge zu tragen, dass auch in Zukunft gesunder Boden in ausreichendem Maße zur Verfügung steht. Die Forderung nach nachhaltiger Bodennutzung und ausreichendem Bodenschutz setzt deshalb gezielt dort an, wo es gilt, das Wissen über die Verbreitung und die Eigenschaften der Böden durch Informationssysteme zu verbessern. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung und Anwendung von Methoden zur Auswertung der gesammelten Bodeninformationen mit dem Ziel nachhaltiger Bodennutzung. Charakteristisch für die bodenkundlich ausgerichteten Arbeiten bei der BGR ist die Einbindung von Nachbardisziplinen, insbesondere der Geologie, Hydrogeologie, Mineralogie, Geochemie und Geophysik.
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