Silbernanopartikel in Böden
Dissertation von Martin Hoppe
Quelle: Institut für Bodenkunde der Universität Hannover
Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe untersucht in Zusammenarbeit mit der Leibniz Universität Hannover die Mobilität von Nanopartikeln in Böden. Die Projekte sind Teile der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundvorhaben „UMSICHT“ und „DENANA“. Insgesamt arbeiteten 16 Partner aus Forschung, Industrie und Behörden zusammen. Das Vorhaben „UMSICHT“ wurde 2014 abgeschlossen, das Vorhaben „DENANA“ läuft noch bis 2017.
Ziel der Vorhaben ist es, grundlegende Informationen zur Mobilität und der Auswirkung u.a. von Silbernanopartikeln in Böden zu erfassen. Nanopartikuläres Silber befindet sich aufgrund seiner antimikrobiellen Wirkung in Hygieneartikeln, Kleidung und medizinischen Produkten. Über den Abwasserpfad wird es im Klärschlamm abgeschieden. Hauptaufgabe der BGR im Rahmen der Forschungsvorhaben ist die Charakterisierung einer kurz-, mittel- und langfristigen Freisetzung von Silbernanopartikeln und Cerdioxidnanomaterialien aus Böden und Boden-Klärschlamm-Gemischen. Kürzlich erschien die Dissertation von Herrn Dr. Martin Hoppe: „Fate of silver nanoparticles in soil“, die im Rahmen der beiden Projekte erarbeitet wurde (ISBN 978-3-86247-572-8).
Obwohl die Ergebnisse der Experimente kein eindeutiges Bild zeichnen (niedrige Batchretention vs. hohe Säulenretention), zeigen alle Versuche, dass Heteroaggregation mit Ton- und Eisenmineralen die Retention von Nanopartikeln in Böden beeinflusst. Heteroaggregation in natürlichen Böden könnte so die Reaktivität und Toxizität der Silbernanopartikel reduzieren und deren Mobilität an die Freisetzungsdynamik der Bodenkolloide koppeln.
Quelle: Institut für Bodenkunde der Universität Hannover
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