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Pressemitteilung |
Hannover, 17.05.2024
Geophysikalische Messflüge zwischen Norden und Aurich:
BGR setzt Hubschrauber zur Grundwassererkundung ein
Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) führt zur Grundwassererkundung mit ihrem Hubschrauber (Kennung: D-HBGR) vom 23. bis voraussichtlich 31. Mai 2024 geophysikalische Messflüge im westlichen Ostfriesland (Landkreis Aurich durch. Die Untersuchungen erstrecken sich auf ein etwa 250 km2 großes Messgebiet zwischen Norden und Aurich. Die Messflüge starten jeweils vom Flugplatz Emden aus. Natur- und Vogelschutzgebiete werden weiträumig gemieden.
Die Untersuchungen sind Teil des BGR-Forschungsprojektes D-AERO-Ems, bei dem es vorrangig um die Kartierung und Erkundung von Grundwasserversalzungen im Gebiet nördlich der Ems geht. Bei der aktuellen Befliegung wird eine 10 Meter lange Elektromagnetik-Sonde eingesetzt, die von dem Hubschrauber der BGR an einem Seil in 40 Meter Höhe über Grund geschleppt wird. Beim eingesetzten Elektromagnetik-Verfahren werden Radiowellen in den Untergrund geschickt. Die Sonde misst auf Grundlage der wieder empfangenen Bodensignale die Verteilung des elektrischen Widerstandes und liefert so Hinweise auf Salzwasser führende Schichten oder auch Tonformationen im Untergrund. Die Daten dienen der Erkundung des Bodens, der Grundwasserleiter und der natürlichen Versalzungsstrukturen und werden im Geozentrum Hannover zusammen mit dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und dem Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) ausgewertet.
Mit dieser Befliegung setzt die BGR ihre Untersuchungen an der deutschen Nordseeküste im Rahmen des Messprogramms D-AERO fort. Seit 2007 fanden bereits zahlreiche Messflüge entlang der niedersächsischen Küste statt. Das aktuelle Messgebiet zwischen Norden und Aurich (in der Karte das Gebiet Nr. 203) schließt einen Teil der verbliebenen Untersuchungslücke im westlichen Untersuchungsraum. Weitere Befliegungen, die aus Naturschutzgründen nur zu bestimmten Zeiten im Jahr durchgeführt werden können, werden in einem nördlichen Gebiet bis Norderney sowie in einem südlichen Bereich bis Leer folgen.
Weiterführende Informationen
Aerogeophysik: https://www.bgr.bund.de/DE/Themen/GG_Geophysik/Aerogeophysik/aerogeophysik_node.html
Messprogramm D-AERO: https://www.bgr.bund.de/DE/Themen/GG_Geophysik/Aerogeophysik/Projekte/laufend/D-AERO/D-AERO.html?nn=1555598
Pressesprecher BGR: Andreas Beuge , Tel.: 0511 643 2679, Mobil: +49 170 085 696 62 |